Divertikelkrankheit:
Behandlung in München
Bei der Kolondivertikulose handelt es sich um erworbene, säckchenförmige Ausstülpungen der Dickdarmwand.
Bei dieser sog. Zivilisationskrankheit kann es durch ballaststoffarme Ernährung, Bewegungsarmut, Bindegewebsschwäche, Neigung zur Verstopfung sowie bei genetischer Vorbelastung, zu einem
kommen.Als Folge bilden sich Schleimhaut-ausstülpungen (Divertikel) durch Lücken in der Darmmuskulatur, in welche durch Druckerhöhung Stuhl gepresst wird. Da in den Divertikeln keine Peristaltik stattfindet, kommt es zum Gären des Stuhles, dadurch können Entzündungen, schlimmstenfalls sogar (ähnlich wie bei einer Blinddarmentzündung) ein Platzen von Divertikeln auftreten. Eine Divertikelentzündung (Divertikulitis) entsteht meist durch Darminhalt, der sich im Divertikel sammelt und verhärtet (Kotstein). Durch die mechanische Einwirkung kommt es zur Schleimhautentzündung. Bei ungünstigem Verlauf kann sich ein Darmgeschwür auf dem Boden des Divertikels bilden und es kann zu schweren Blutungen kommen. Durch die Entzündung kann die Darmwand in diesem Bereich mit anderen Organen verkleben (zB Dünndarm, Harnblase, Eileiter). Es können sich durch die Entzündung Verbindungskanäle zwischen Organen ausbilden, sogenannte Fisteln. Gefährlich wird es, wenn sich eine Fistel in den Bauchraum eröffnet, so dass Darminhalt austritt und eine Bauchfellentzündung (Peritonitis), welche tödlich enden kann, entsteht.
Durch Verziehungen oder Schwellungen können durch die Divertikelentzündung auch Darmverschlüsse entstehen, welche zu einem gefährlichen Aufstau von Darminhalt führen. Es besteht die Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Entzündung mit Abszessbildung (lokale Eiteransammlung). Im schlimmsten Fall kommt es zu Austritt von Eiter oder Stuhl in die freie Bauchhöhle. Es kann so zu einer lebensgefährlichen Bauchfellentzündung kommen.
Die Hauptlokalisation dieser Divertikel findet sich im sogenannten Sigma (unterer Anteil des Dickdarmes), da hier am Übergang zum Enddarm eine anatomische Hochdruckzone liegt, welche wie ein innerer Schliessmuskel wirkt. Ca. 1/3 der Patienten mit Divertikeln entwickelt einmal eine Divertikulitis (Divertikelentzündung). Mit jedem Schub wird die Gefahr von weiteren Entzündungen größer.
Divertikelkrankheit: Informationen und Ablauf der Behandlung in München
Ca. 1/3 der Patienten mit Divertikeln entwickelt einmal eine Divertikulitis
Verlauf meist
symptomlos
Konservative Threrapie
oder Operation
Beschwerden (Symptome) bei Divertikelkrankheit
Die Darmdivertikulose ist in Ihrem Verlauf meist symptomlos. Gelegentlich kommt es zu Krämpfen im linken Unterbauch, Blähungserscheinungen sowie Stuhlunregelmäßigkeiten (Wechsel von Verstopfung und Durchfall). Seltener kann es auch zu Blutungen aus Divertikeln kommen.
Bei Auftreten einer Divertikelentzündung (Divertikulitis) treten Schmerzen meistens im Bereiche des linken Unterbauches sowie Änderung der Stuhlgewohnheiten (Wechsel von Durchfall und Verstopfung) auf. Je nach Schwere des Krankheitsbildes auch Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen, Entzündungszeichen im Blut, Fieber, gelegentlich Schüttelfrost und Blutung aus dem After. Bei einem sog. ‘Divertikulitis-Tumor’ kann ein walzenförmiger Tumor im linken Unterbauch getastet werden. Häufig verlagert sich der Schmerz in die linke Nierengegend oder Harnblase und kann mit Erkrankungen dieser Organe verwechselt werden
Diagnostik der Divertikulitis
Die Erhebung der Krankengeschichte gibt oft Hinweise auf die Erkrankung. Feststellen lässt sich eine Divertikulose oder Divertikulitis mit folgenden Untersuchungen:
- Röntgen-Kontrastmitteluntersuchung
- Darmspiegelung
- Ultraschalluntersuchung des Bauches
- Laboruntersuchungen, vor allem auf Entzündungswerte
Fakultativ
- Computertomographie des Abdomen
Therapie der Divertikelkrankheit
Symptomlose Divertikel bedürfen keiner Behandlung, hier wird eine diätetische Stuhlregulierung mit ballaststoffreicher Kost und ausreichender Flüssigkeitszufuhr empfohlen.
Bei Auftreten einer Divertikulitis kann die unkomplizierte Form zunächst medikamentös mit Antibiotika und diätetischen Maßnahmen angegangen werden. Falls die Therapie erfolgreich ist, sollte der Patient eine ballaststoffreiche Ernährungsumstellung durchführen. Bei zweitem oder folgendem Schub einer chronischen Divertikulitis oder Nachweis einer Sigmastenose ist die Indikation zur chirurgischen Therapie gegeben.
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Operation bei Divertikelkrankheit
Das Prinzip besteht in der Entfernung des entzündlich veränderten divertikeltragenden Darmanteiles. Fast immer handelt es sich um eine Divertikulose des Sigmas. Es erfolgt deshalb eine sog. Sigmaresektion.
Minimalinvasive Divertikeloperation (Sigmaresektion):
Heutzutage kann die Sigmaresektion auf laparoskopischem Weg (mittels Bauchspiegelung) durchgeführt werden. Oberhalb des Bauchnabel wird dazu die Haut auf einer Länge von ein bis zwei Zentimetern eingeschnitten. Hier wird ein optisches Gerät (Laparoskop) in die Bauchhöhle eingeschoben und der Operateur kann über eine Videokamera den gesamten Bauchraum einsehen. Damit der Einblick verbessert ist, wird der Bauchraum mit CO2-Gas aufgebläht. Über weitere Einschnitte können zusätzliche Operationsinstrumente eingeführt werden. Das von der Divertikulitis betroffene Darmsegment wird herausgeschnitten und die Enden des gesunden Darms miteinander vernäht.
Das minimalinvasive Verfahren wirkt sich positiv auf den Heilungsverlauf aus, die Darmtätigkeit stellt sich schnell wieder ein und die Arbeitsunfähigkeit wird deutlich reduziert. Auch die nach der Operation auftretenden Schmerzen sind im Vergleich zu einer offenen Operation viel geringer.
Offene Divertikeloperation (Sigmaresektion):
Bestehen Kontraindikationen gegen ein laparoskopisches Vorgehen, zB starke Verwachsungen nach Voroperationen, eine lebendsbedrohliche Entzündung oder Blutgerinnungsstörungen wird die Entfernung des Dickdarmanteiles durch einen Bauchschnitt (Laparotomie) durchgeführt und die Schnittränder des gesunden Darms zusammengenäht.
Prognose
Meistens verlassen die Patienten das Krankenhaus bereits 8-10 Tagen nach der Operation und können (je nach körperlicher Belastung) nach 3-4 Wochen wieder arbeiten. Nach Entfernung des Sigma treten normalerweise keine Divertikulitiden mehr auf, da die Hochdruckzone entfernt ist. Die Kost muss nach der Darmoperation langsam wieder aufgebaut werden und sollte auch in den folgenden Wochen schonend erfolgen. Die Darmaktivität beginnt normalerweise wieder von alleine.
Hinweise: Vor der Operation: Gegebenenfalls müssen Medikamente, die die Blutgerinnung stören, beispielsweise Aspirin® oder Marcumar®, vor der Operation abgesetzt werden. Dies geschieht immer in Rücksprache mit dem Arzt. Vor der Operation muss der Darm gereinigt werden, entweder durch einen Einlauf oder durch Trinken einer Spülflüssigkeit und Einnahme von abführenden Medikamenten.
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